Predigt/Gottesdienst: Gollhofen sucht das Superlied (Aktion) 20. April 2008

Gottesdienstsuperlied rund um die Superlied-Aktion, bei der alle Gollhöfer Gemeindeglieder abstimmen durften, welches Gesangbuch-Lied ihr Lieblingslied ist.

Begrüßung

Liebe Gemeinde
herzlich Willkommen zu unserem Gottesdienst am Sonntag Kantate – den traditionellen Kirchenmusik-Sonntag. Und heute dreht sich vieles um die Musik, mit der wir in unseren Gottesdiensten Gott loben und danken. Fünf Wochen lang haben die Gollhöfer die Möglichkeit gehabt, darüber abzustimmen, welche Lieder unseres Gesangbuches ihnen an wichtigsten sind. 139 Stimmzettel wurden abgegeben: Entweder hier in der Urne oder übers Internet.
Meist waren drei Lieder darauf notiert: Das heißt, dass über 400 Stimmen auf 669 wählbare Lieder kamen. Wir hatten also mehr Kandidaten als Stimmen! Und doch hat die Auszählung ein klares Ergebnis gezeigt – und das wollen wir ihnen heute vorstellen.
Wir, das sind zahlreiche Gemeindeglieder, die mit der Kirchenmusik zu tun haben. Und wir werden ihnen das Ergebnis natürlich Schritt für Schritt verraten. Die Plätze 10 bis 6 wollen wir ihnen gleich bekanntgeben. Und da drängeln sich die Lieder förmlich Auf den Plätzen 8,9 und10 sind drei Lieder mit jeweils 12 Stimmen gleichauf:

Nun danket alle Gott

Harre meine Seele

Groß ist unser Gott (nicht im Gesangbuch)

Auf Platz 7 mit 11 Stimmen: So nimm denn meine Hände.
Mit dem Rang 5 und 6 ist es das gleiche wie eben: wir haben wieder Stimmengleichheit:

Du meine Seele singe

Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn

Beide haben 16 Stimmen erhalten.

LIED „Du meine Seele singe 302  1-3 + 6

Gebet des Tages

Ewiger, wunderbarer Gott,
du hast uns erschaffen, hast uns Leben geschenkt und versorgst uns mit dem, was wir brauchen. Dafür wollen wir dir danken, mit unseren Worten und unseren Liedern. Wir wollen deine Größe und deine Liebe verkündigen.  Mit unseren Liedern wollen wir dich loben, und hoffen dass mit der Musik unsere Herzen aufatmen und dich preisen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen

Lesung:

Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. – So lautet der Wochenspruch, der aus Psalm 98 stammt.

Die heutige Lesung ist der Psalm 98 in einer freien Übertragung von Hanns-Dieter Hüsch:

Wir wollen unsere Lippen nicht verschließen,
wir wollen unseren Mund auftun
und Gott, unserem Herrn, ein neues Lied singen;
denn seine Wunder haben ihn unter uns bekannt gemacht.
Er hat mit seinem Recht den Armen geholfen
und die Mächtigen zur Einsicht geführt.
Gott hat seinen großen Plan „zum Heil der Welt‘
unter den führenden Mächten entfaltet.
Die Völker haben Worte der Liebe
und die Gebote des Friedens mit staunenden Augen aufgenommen
und in ihre Grundgesetze übernommen.
Alle Enden der Erde schauen das Heil unseres Gottes.
Die Freude läuft rund um den Erdball.
Lauffeuer des Jubels breitet sich aus.
Komponisten und Texter treten in einen edlen Wettstreit,
Gott die Ehre zu geben.
Die Wogen des Meeres schlagen den Weltrhythmus.
Die Ströme der Kontinente singen die Erdmelodie.
Die Berge klatschen mit den Felsen im Takt.
Die Menschen jubeln im Chor dem Herrn,
der dem Streit ein Ende setzt,
Gott, unserem Herrn, der die Erde befriedet
für alle Zeit.

Glaubensbekenntnis

Ankündigung Platz 4

Unser nächstes Lied hat mit 18 Stimmen den vierten Platz erreicht:
„Großer Gott, wir loben dich” von Ignatz Franz. Es ist genau 240 Jahre alt
LIED Großer Gott, wir loben dich 331 1,2,5-8

Lesung: Axel Hacke: Der weiße Neger Wumbaba

Einleitung:

Lieder begleiten uns unser Leben lang. Schon lange, bevor wir Lesen und Schreiben können, lernen wir daheim, im Kindergarten, oder im Kindergottesdienst Lieder kennen. Wir hören sie, sie werden uns vertraut und wir singen mit. Wir singen das, was wir hören – aber das ist nicht immer auch das, was tatsächlich im Liedtext steht. Denn manchmal singen die anderen nicht so deutlich, dass man jedes Wort versteht. Also reimt man sich als Kind den Text zusammen.
Ein Beispiel: Im Lied „der Mond ist aufgegangen” heißt es „Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.”
Und wenn eine Gemeinde ergriffen und nuschelnd singt, „der weiße Nebel wunderbar”, kann es einem passieren, dass man folgendes hört und immer wieder singt „und aus den Wiesen steiget der weiße Neger Wumbaba .”
Der Schriftsteller  Axel Hacke hat viele solcher Verhörer gesammelt und in einem Buch veröffentlicht. Daraus wollen wir ihnen einige kirchenmusikalische Verhörer vorlesen:

Lesung aus “Der weiße Neger Wumbaba” von Axel Hacke. Seite 54-59.wumbaba
mehr Info: Der weiße Neger Wumbaba

Seltsame Wesen bevölkern die Welt junger Kirchgänger, die Himmelsau zum Beispiel. Herr M. aus Leipzig schreibt, sein Vater habe ihm zum Einschlafen oft das Lied 507 aus dem evangelischen Gesangbuch vorgesungen: »Himmelsau, licht und blau wieviel zählst du Sternlein.. .« In Wahrheit heißt es »Himmels Au«. Aber das erfuhr M. erst später.

Oder die Kühe, von denen Herr S. aus München schreibt, dessen fünfjährige Tochter bei einer Trauung nicht Kyrie eleison hörte, sondern etwas anderes. Jedenfalls sang sie beim Hinaustreten aus der Kirche ein entzückendes »Kühe reden leise« vor sich hin.
Dr. L. aus Gundelfingen gewann als Bub eine Vorstellung von Gottes Äußerem, als er das Schlaflied hörte:  »Weißt du, wieviel Sternlein stehen, an dem blauen Himmelszelt? Weißt Du, wieviel Wolken gehen, weithin über alle Welt? ..Gott, der Herr, hat sie gezählet.. .« Der kleine L. aber hörte: »Gott, der Herr, hat sieben Zähne. ..«

Allein Gott in der Höh‘ heißt ein anderes berühmtes Kirchenlied, darin heißt es: »All Fehd‘ hat nun ein Ende.« Aber Frau A. aus Miesbach sang immer: »Alfred hat nun ein Ende.« Klingt gruselig, Alfreds Ende so zu besingen. Aber noch gruseliger wird es in der Nachricht von Leser B., dessen Frau in ihrer Kindheit ein evangelisches Lied hörte: »Leben im Schatten, Sterben auf Raten – haben wir was davon? Hass und Empörung, Leid und Entbehrung – ist das die Endstation?« Das ist düster genug. B.’s Ehefrau aber hörte (was der Reim auch nahe legt): »Leben im Schatten, Sterben auf Ratten.. .«  »Klingt fast nach Borchert«, findet B.

Auch die Weihnachtszeit ist nicht vor bösen Verhörern gefeit: Im deutschen Text des Liedes „Stille Nacht”  fühlte sich einst Holger, der kleine Bruder von Herrn D. aus Mainz, sogar persönlich besungen. Er hörte Jahr für Jahr: »Holger, Knabe im lockigen Haar, schlafe in himmlischer Ruh‘!«

Das Holde ist als Wort dem Kind nun einmal ebenso fremd wie die Gnade, weshalb sowohl Herr K. aus München als auch Herr P. aus Trier berichten, in ihren Familien sei die Zeile von der »Gnaden bringenden Weihnachtszeit« oft als »Knaben bringende Weihnachtszeit« aufgefasst worden, Was nicht ganz ohne Logik ist, bedenkt man noch die Post von Frau K., die von einer Freundin ihrer Mutter schrieb, die plötzlich abends ihren fünfjährigen Sohn beten hörte: »Maria, du bist voller Knaben.«

Wie es im Himmel zugehen mag, davon machen sich viele Kinder gerade zu Weihnachten ein eigenes Bild. Zahlreiche Leser schrieben, sie hätten bei Ihr Kinderlein kommet statt »Hoch droben schwebt jubelnd der Engelein Chor« gehört:  »Hoch droben schwebt Josef den Engeln was vor.«
Überhaupt: Welch‘ seltsame Personen an welch‘ seltsamen Orten da den Kindern zu Weihnachten gegenüber treten – und wie sie aussehen!

Da ist der Herr Rodes, der in Wahrheit Herodes heißt. Da ist die Julia, die in Kirchen so oft mit herzlich lautem »Hallo Julia!« gegrüßt wird, jedenfalls verstand die Enkelin von Frau M. aus München das »Hallelujah!« so. Und da ist der bekannte Gottessohn Owi aus der Stillen Nacht. »Stille Nacht, heilige Nacht / Gottes Sohn, Owi lacht / Lieb aus deinem göttlichen Mund. . .« Von dem erzählten viele. Bevor ich zum Kapitelschluss komme, noch zwei weitere sehr schöne Falschhörer aus dem evangelischen Liedgut. Da wäre erstens das Abendlied aus dem 17. Jahrhundert, in dem es am Schluss heißt: »Will Satan mich verschlingen, So lass die Englein singen: Dies Kind soll unverletzet sein.« Sowohl die Kusine von Frau M. aus Wolfratshausen als auch Herr J. aus Saarbr ücken verstanden: »Dies Kind soll unser letztes sein.« »Recht so«, fügt Herr J. in seinem Brief hinzu, »ich war der Jüngste und wollte es bleiben.«

Ein wahres Juwel finde ich in den Einsendungen von Frau S. und Herrn E., beide aus München. In ihren Elternhäusern wurde gern der Choral „Ach bleib mit deiner Gnade” von Josua Stegman gesungen, in dessen zweiter Strophe es heißt: »Ach bleib mit deinem Worte bei uns, Erlöser wert, dass uns – beid‘ hier und dorte – sei Glück und Heil beschert.« Beide verstanden: ». . . dass uns bei Bier und Torten sei Glück und Heil beschert.«  Und dann wäre da Kurt L. aus Bielefeld, der berichtet, in einer befreundeten Familie hätten die Eltern oft »Gott sei Dank!« gerufen, die Kinder aber »Kurt sei Dank!« verstanden und schließlich gefragt: »Warum sollen wir Onkel Kurt immer danken?«

Anmerkung: Inzwischen ist ein Folgeband erschienen:   Der weiße Neger Wumbaba kehrt zurück

Platz Nummer drei: Laudatio zu “Geh aus mein Herz und Suche Freud”

Das Lied, das die drittgrößte Anzahl von Stimmen auf sich vereinen kann, passt wunderbar zum  Frühling, der langsam die Natur zum Erblühen bringt. Es ist eines der bekanntesten Lieder zum Thema Natur und Jahreszeiten.
In 15 Versen betrachtet und bewundert der Liederdichter die Schönheit der Schöpfung. Er nimmt sie alle wahr, die kleinen und die großen Mitbewohner unseres Planeten:
Die fließigen Bienen, der aufschießende Weizen, die Glucke mit ihren Küken im Schlepptau. Sie alle werden genauso betrachtet wie der Weinstock, der gluckernde Bach oder die Tulpe in ihrer schlichten Schönheit.

Wie in einem Film nimmt er Eins nach dem Andern in Augenschein und entdeckt dessen jeweilige Anmut. Nicht das Spektakuläre sucht des Auge des Betrachters – das Unscheinbare, das Alltägliche ist für den Autoren interessant. Allein damit verbindet das Lied schon eine wichtige Botschaft: Das Gotteslob und die Dankbarkeit machen sich nicht am Außergewöhnlichen fest, sondern er schätzt das Kleine Wert.
Es wird uns wieder beigebracht, die kleinen Wunder des Alltags als Zeichen der Fürsorge Gottes zu erkennen.

Paul Gerhard hat das Lied 1653 verfasst. Und es ist typisch für ihn, dass er es nicht in der Betrachtung des Diesseits belässt. Er zieht in der zweiten Hälfte des Liedes den Bogen zur Seele des Menschen und zu Gottes Reich, das uns einmal erwarten wird.

Er ist sich gewiss: So schön, diese Welt auch zu sein scheint, sie ist immer wieder durchzogen von viel Leid und Ungerechtigkeit. Darum ruht seine Hoffnung aus dem Himmel, der kommt:

Ach, denk ich, bist du hier so schön
und läßt du’s uns so lieblich gehn
auf dieser armen Erden:
was will doch wohl nach dieser Welt
dort in dem reichen Himmelszelt
und güldnen Schlosse werden.
Sie haben es sicher schon erkannt: Das Lied das in Gollhofen mit 19 Stimmen auf den dritten Platzgekommen ist, ist :
“Geh aus mein Herz und Suche Freud” von Paul Gerhard. Die Melodie stammt von August Harder

LIED Geh aus mein Herz und Suche Freud 503, 1-3 9-11

Platz Nummer 2: Laudatio zu „Von guten Mächten

Eigentlich hätte es dieses Lied, niemals geben sollen.  Es war niemals als Lied gedacht, sondern es war das Gedicht eines Mannes an seine Verlobte. Als Anhang an einen Brief, den Freunde des Mannes im Dezember 1945 aus dem Gefängnis des Reichsicherheitshauptamtes herausgeschmuggelt hatten.
Der Brief war an seine Verlobte Maria von Wedemeyer gerichtet, das Gedicht war als Weihnachtsgruß an die ganze Familie beigelegt. Es ist der letzte erhaltene Brief von Dietrich Bonhoeffer – vier Monate später wurde er im KZ Flossenbürg hingerichtet.

„Von guten Mächten wunderbar geborgen” wurde in den evangelischen Gemeinden zu einem weitverbreiteten Gedicht, und schon 1959 wurde es von Otto Abel vertont. Auch später machten sich immer wieder Komponisten daran, eine passende Melodie zu finden. Über 30 Melodien sind zu diesem Gedicht bekannt.

In Bayern hat sich letztlich die Melodie von Siegfried Fietz durchgesetzt, die er 1970 komponiert hat und unter der Nummer 637 im Gesangbuch zu finden ist.

„Von guten Mächten wunderbar geborgen” – ein Lied, das den Weg eines Christen zwischen zwei extremen Polen beschreibt: Das Vertrauen auf Gott und die Hoffnung auf seine Hilfe auf der einen Seite und die Angst um die Zukunft auf der anderen Seite.

Die guten Mächte – das ist für Bonhoeffer die Welt Gottes. Man kann sich darunter durchaus Engel vorstellen. In dem Brief, der das Gedicht begleitet hat, schreibt er an seine Verlobte Maria: Eure Gebete und guten Gedanken, Bibelworte, längst vergangene Gespräche, Musikstücke, Bücher bekommen Leben und Wirklichkeit wie nie zuvor. Es ist ein großes unsichtbares Reich, in dem man lebt und an dessen Realität man keinen Zweifel hat. Wenn es im alten Kinderlied von den Engeln heißt ‹ zweie, die mich decken, zweie, die mich wecken›, so ist diese Bewahrung am Abend und am Morgen durch gute unsichtbare Mächte etwas, was wir Erwachsenen heute nicht weniger brauchen als die Kinder.

Bonhoeffer weiß sich von Gott begleitet und getröstet, wenngleich er ahnt, dass sein Leben in großer Gefahr ist:

Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.

Niemals wären diese Worte so wirkungsvollgewesen, wenn nicht sein Leben diese tragische Wendung genommen hätte. In der Todesahnung kurz vor Weihnachten schreibt Dietrich Bonhoeffer Sätze, die bis heute für Menschen in Krisensituationen ein große Hilfe sind.
Trotz allem Düsteren strahlt dieses Lied Hoffnung aus: „Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht”

Auf Platz zwei der beliebtesten Lieder „Von guten Mächten treu und still umgeben” von Dietrich Bonhoeffer – mit der Melodie von Siegfried Fietz. 20 Stimmen hat es bei unserer Umfrage erhalten.

LIED Von guten Mächten treu und still umgeben 637 1-4

Laudatio ins Wasser fällt ein Stein

Wir kommen zum Siegerlied. Mit 29 Stimmen liegt es deutlich vor dem zweitplatzierten mit 20 Stimmen.

Das Lied gehört zu den „modernen” Liedern unseres Gesangbuchs, auch wenn es schon 35 Jahre alt ist. Bei Hochzeiten und Taufen gehört es zu den Klassikern, die als Lieder gewünscht werden – offenbar hat das Lied eine ganze Generation von jungen Menschen musikalisch geprägt.

Die Melodie zu diesem Lied kommt aus Amerika – Kurt Kaiser hat sie in den 60-er Jahren komponiert und daraus mit „Pass ist on” einen Lagerfeuer-Schlager gemacht. Ein junger 25-jähriger Student in Marburg übernahm die Melodie sowie den Gedanken des ersten Verses und schrieb drei Verse rund um die wichtigste Bewegung im Reich Gottes. Nämlich das Wachstum: Wie aus kleinen Anfängen Großes wird.

Jesus erzählte vom Senfkorn, das winzig ist und innerhalb kurzer Zeit zu einem großen Baum heranwächst, in dessen Ästen die Tiere Heimat finden.
Das Unscheinbare, das, was unterschätzt wird, das wird im Reich Gottes viel bewegen.
Aus kleinen Anfängen wird Großes wachsen:

– Der kleine Stein, der in den See geworfen immer weitere Kreise zieht.
– Der kleine Funke, der ein großes, weithin sichtbares Feuer entfacht.
– Genauso wird Gottes Liebe im Leben eines Menschen viel verändern.

„Ins Wasser fällt ein Stein” ist unser Siegertitel:

Ins Wasser fällt ein Stein,  ganz heimlich, still und leise,
und ist er noch so klein, er zieht doch weite Kreise.
Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt,
da wirkt sie fort, in Tat und Wort, hinaus in unsre Welt.

Der Verfasser des deutschen Liedtextes ist Manfred Siebald. Der Student von damals ist heute Professor für Amerikanistik in Mainz. Hat inzwischen 19 Platten mit eigenen Liedern veröffentlicht und ist immer noch mit 30 Konzerten pro Jahr in Deutschland unterwegs. An diesem Wochende hier sogar in der Nähe in Würzburg und Ebermannstadt.
Wir haben ihm nach der Auszählung der Stimmen am letzen Sonntagabend per email von unserer Wahl und dem Ergebnis berichtet. Er hat sich offenbar sehr darüber gefreut und hat uns zurückgeschrieben:

Liebe Mitchristen in Gollhofen,
gerade bin ich von den Aufnahmen zu einer neuen CD aus Los Angeles
zurückgekommen und habe die Nachricht von Ihrer Aktion gelesen. Das verschlägt  mir ein bisschen die Sprache: von Ihnen in einem Atemzug mit dem von mir so hoch  verehrten Paul Gerhardt und dem gedankentiefen Dietrich Bonhoeffer genannt zu  werden. Aber ich freue mich natürlich herzlich darüber, dass „Ins Wasser fällt ein  Stein“ Ihnen beim Glauben und beim Loben hilft. Im Namen auch von Kurt Kaiser (der in Texas wohnt und die schöne Melodie und den Originaltext verfasst hat)  bedanke ich mich bei Ihnen für diese Ermutigung. Ich werde ihm von Ihrer Wahl berichten.

Für Ihr Singen an diesem Sonntag Kantate, aber auch lange darüber hinaus wünsche  ich Ihnen viel Freude. Auf meinem Schreibtisch liegt ein Wort Martin Luthers, das ich  Ihnen einfach weitergebe:
„Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Fröhlichen traurig, die
Verzagten herzhaft zu machen, die Hoffärtigen zur Demut zu reizen, den Neid und  Hass zu mindern als die Musik.“

Soli Deo Gloria —
Ihr Manfred Siebald

 LIED Ins Wasser fällt ein Stein 645 1-3

Fürbitten:

Wir danken dir, Gott, für die Musik.
Wir danken dir für die Freude,
die uns durch die Musik gemacht wird,
für die Fröhlichkeit, die uns durch sie geschenkt wird,
für die Gelassenheit, die sie uns gibt.
Wir danken dir für den Trost,
den wir in der Musik finden können,
die Ruhe, die wir durch sie erfahren,
und die Hoffnung, die sie uns sch öpfen lässt.
Wir danken dir f ür dein Wort,
das du durch Musik zu uns sprichst,
für deine Mut machende Botschaft,
für dein befreiendes Evangelium.
Wir danken dir für die Gemeinschaft,
die die Musik unter uns stiftet,
für das gegenseitige Verständnis und das Vertrauen,
das sie f ördert und das diese Gemeinschaft zusammen hält.
Wir bitten dich, Gott,
für unsere Bläser, für unsere Organisten und für alle,
die von dir künden
mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern
und dir Ehre machen
mit Worten und mit Werken
im Namen Jesu Christi.

Gemeinsam beten wir: Vater unser im Himmel…

Segen

Abschluss

LIED 602 – 1-4


Hier die Ergebnisse der Umfrage in Gollhofen:

Platz

Stim-men

Lied

Gesang-buch Nr.

1

29

Ins Wasser fällt ein Stein

645

2

20

Von guten Mächten treu und still umgeben

637

3

19

Geh aus mein Herz und suche Freud

503

4

18

Großer Gott, wir loben dich

331

5

16

Du meine Seele singe

302

Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn

602

7

13

So nimm denn meine Hände

376

8

12

Nun danket alle Gott

321

Harre meine Seele

596

Groß ist unser Gott

11

11

Lobe den Herren, den mächtigen König

317

Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer

638

13

10

Singt dem Herrn und lobt ihn

601

14

9

Tut mir auf die schöne Pforte

166

15

8

Dass du mich einstimmen lässt

580

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt

589

Weiß ich den Weg auch nicht

18

7

Ach bleib mit deiner Gnade

347

19

5

Jesu, geh voran

391

Komm, Herr, segne uns

170

Komm, sag es allen weiter

225

Laudato Si

515

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