Radioandachten auf Charivari 98,6 im April 2017

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Montag: Apfel-Himbeer-Schorle

Haben sie schon mal Apfel-Himbeer-Schorle probiert?
Was man so alles zu einer Schorle zusammengießen kann… man glaubt es kaum.
Apfel und Himbeere: Irgendwie scheinen die ja grundverschieden zu sein:
Der knackige, säuerliche Apfel auf der einen Seite, und diese weiche, empfindliche Himbeere mit dem prägnaten wuchtigen Fruchtgeschmack.
Dass das zusammenpasst? Ich hätts nicht geglaubt. Aber manches muss man wirklich erst ausprobieren.
Bei Menschen habe ich das auch schon erlebt. Da kommt ein Unternehmer selbstbewusst und knackig, mit Biss und Energie wie der Apfel.
Und auf dem zweiten Blick merke ich: Der hat auch so eine Himbeer-Seite! Sensibel und empfindsam. Gar nicht so oberfächlich am Erfolg orientiert, wie ich es vermutet hätte. Und je länger das Gespräch dauert, umso mehr spüre ich, der ist auch noch richtig fromm, vertraut seinem Gott mehr als sich selbst. Eine beeindruckende Mischung!
In freue mich immer wieder, wenn ich sie entdecke, diese menschliche Apfel-Himbeer-Schorle: Leute mit gesunden Selbstbewusstsein und einen festen Gottvertrauen.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

Dienstag: Der Wein braucht Ruhe

Ich bin zum Abendessen eingeladen und bringe einem Freund, einem Weinliebhaber, als Gastgeschenk natürlich eine richtig gute Flasche Rotwein mit. Was hab ich gebraucht, bis ich da was passendes gefunden habe.
Er freut sich riesig, aber aufmachen und jetzt gleich trinken … daraus wird nichts. Mein Gastgeber erklärt: „Der Wein muss jetzt erst mal einige Tage wieder ruhig liegen … der braucht nach dem Transport jetzt erst mal Ruhe. Nur so kommen seine Aromen wieder ins Gleichgewicht.
So ein Wein hats gut, den stresst keiner ! Und wenns mal ein bischen gerumpelt hat, dann kommt gleich der Fachmann und sagt: „Gemach gemach … der braucht jetzt erstmal ein bischen Ruhe.“ – Ich bin da glatt neidisch geworden.
Warum gönne ich mir das nicht selbst öfter? Nach den Trubel des Tages: abschalten … den Fernseher ausmachen…ein Buch lesen …den Tag bedenken…oder auch mal gar nichts tun. Wie so ein Rotwein: Einfach Stille erleben und wieder ins Gleichgewicht kommen.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

Mittwoch: Wolf im Schafspelz

Wölfe im Schafspelz. So beschreibt Jesus einen besonders unerfreulichen Menschenschlag. Leute, die nach nach außen hin süß, gefällig und harmlos wirken, aber wenn du dich auf sie einlässt, dann gibt es nachher das böse Erwachen. Dann merkst du, denen ging es nicht um dich, sondern nur um den eigenen Vorteil.
Schon Jesus konnte die nicht leiden und hat eindringlich vor ihnen gewarnt.
Wölfe im Schafspelz – manchmal muss ich zweimal hinschauen, wenn jemand mir besonders zuckersüß entgegenkommt. Nicht jeder meint es gut mit mir.
Ja, vorsichtig sein, das muss man.
Aber ich weiß, dass ganz viele Menschen Schafe im Schafspelz sind: Die wirken nicht nur so – sondern sie sind es wirklich: Leute auf die ich mich absolut verlassen kann, die für mich einstehen und mir nicht in den Rücken fallen.
Danke, ihr Schafe, dass es euch gibt. Unsere Welt braucht euch! Und lasst euch von den Wölfen im Schafspelz nicht beirren: Ihr seid die Guten! Und: Auch wenn es macnhmal nicht danach aussieht: Euere Herde ist viel größer und viel stärker als das Rudel der Wölfe!
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

Donnerstag: Wasser

12 Meter Wasser! Ja, wenn ich in meinem Getränkeshop einkaufe, laufe ich gleich am Anfang an 12 Metern Wasser vorbei: Das Stille Wasser neben dem Spritzigen aus Neustadt an der Aisch, die Noblen aus Frankreich, daneben auch ein paar günstige in Plastikflaschen aus Italien, dann die Heilwässer aus allen möglichen Kur-Städten – Wasser ohne Ende.
Was soll ich nehmen? Es ist zum verzweifeln.
Woanders auf unserem Planeten gibt es Menschen, die verzweifeln, weil sie kaum an sauberes Trinkwasser kommen. Manche müssen sie kilometerweit laufen, um an einem Brunnen eine bräunlich-trübe Brühe zu schöpfen.
Und bei mir stehts meterweise schön verpackt im Regal und rinnt scheinbar unerschöpflich aus der Leitung. Das Schlimme dabei: Wenn ich hier bei uns Wasser spare, wird es dort nicht automatisch mehr.
Sparen hilft da nicht! Großzügigkeit gefragt: Menschen, die großzügig entsprechende Projekte unterstützen. Und Wachsamkeit, damit das lebenwichtige Wasser nicht zum Spekulationsobjekt der Großkonzerne wird.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

Höhlensonne

Wissen Sie, was eine Höhlen-Sonne ist?
Meine Eltern hatten sowas daheim, in den 70er Jahren war das. So eine Art Mini-Solarium. Das Gerät strahlte gleißend helles Licht mit viel UV-Strahlen aus. Machte die Haut schön braun, half bei Akne. Naja, über Stahlenschäden und Hautkrebs machte man sich da noch keine Gedanken.
Eigentlich hieß es Höhen-Sonne, in Anlehnung an die hohe UV-Strahlung im Hochgebirge. Aber durch irgendeinen Hör-Fehler war das für mich als Kind die Höhlen-Sonne geworden. Und das erschien mir auch völlig logisch. Denn die Menschen, die in den Höhlen wohnen, da wo es dunkel ist, die brauchen ja ein Licht; und dazu ist die Höhlen-Sonne da.
Eine Höhlen-Sonne bräuchte man eigentlich öfter mal, wenn man in der düstere Höhle der eigenen Krisen sitzt.
Manche haben erlebt, dass ihr christlicher Glaube so eine Höhlen-Sonne war. Ein Gedanke, ein Gebet, eine Hoffnung, die es mitten in der düsteren Krise wieder hell werden lässt.
Einen guten Tag wünsche ich Ihnen

Konfirmation

In den kommenden Wochen feiern wieder viele tausend evangelische Jugendliche ihre Konfirmation. Bei meiner eigenen Tochter ist es morgen am Palmsonntag auch so weit.
In der Feier verspricht sie dann zusammen mit den andren: “Ja, ich will im christlichen Glauben bleiben und mich darin weiterentwicklen”. Wir Eltern sind gerührt, aber so mancher Gottesdienstbesucher runzelt die Stirn und fragt sich, wie oft wir die Jungs und Mädchen tatsächlich noch bei uns im Gottesdienst sehen werden ….
Es ist wirklich anspruchsvolles Versprechen, das wir den jungen Leuten zumuten. Eine Entscheidung fürs Leben.
Jeder Erwachsene kann selbst überlegen, inwieweit er dem eigenen Konfirmationsversprechen gerecht geworden ist. Und wir wissen: Das Leben ist viel komplexer, als man sich das mit 14 Jahren vorgestellt hatte.
Wie gut, dass die Konfirmation nicht nur aus diesem Versprechen besteht, sondern auch aus dem feierlichen Segen für die Konfirmanden. Der ist die Zusage Gottes, bei ihnen zu bleiben und ihnen die Kraft zu geben, das Richtige zu tun.
Wie gut, dass wir Christen mit unserem Konfirmationsversprechen nicht auf uns alleine gestellt sind, sondern Gott an unserer Seite haben!

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