Jedes Jahrhundert hat seine eigene Pfarramtssekretärin

 Das Stück ist ein ultrakurzer Durchzug durch die Kirchengeschichte und ist als Hymnus auf die epochalen Leistungen der Pfarramtssekretärinnen gedacht.
Folgende Stationen werden abgeklappert:
– Apostel Paulus: Sekretärin bringt dem vergeßlichen Paulus Zeitmanagment bei
– Euseb von Caesarea: Sekretärin als Urheberin des Nizänischen Glaubensbekenntnisses
– Martin Luther: Eine evangelisches Heiligenbild wird erschüttert
– Zinzendorff: Sekretärin erfindet die Herrnhuter Losungen
– Pfarramt 2022: …. Überraschung!

Die einzelnen Szenen sind in einen Rahmen eingebettet, der in der Gegenwart spielt: Sekretärin Emilie Fleißig blickt mit dem Fernrohr in Vergangenheit und Zukunft. Das Rohr sollte am Rande der Bühne aufgebaut sein; so wird klar, daß man immer zwischen Rahmen und Zeitreise wechselt.

Einstieg: Rahmenerzählung

Erzähler: Es begab sich aber zu der Zeit, dass Robert Fromm Pfarrherr zu Herzogenaurach war, und es ging ein Gebot aus vom Landeskirchenamt, daß alles Sekretärinnenvolk geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste, und weil sie vom Landeskirchenamt verordnet wurde, wußte mal wieder keiner, wie das eigentlich gehen sollte. Da machte sich auf auch der Pfarrherr aus Herzogenaurach und in das Büro seiner Sekretärin, die war schw..er beschäftigt, damit sie sich schätzen ließe, wie das Landeskirchenamt dies gewünscht hatte. Und er gab ihr ein Fernglas, …..
Sekretärin: betritt Bühne mit Fernrohr,kopfschüttelnd Also ich hab hier ja schon einiges erlebt, aber da drückt mir der Herr Fromm einfach ein Fernrohr in die Hand und sagt: Machen sie sich doch mal einen Überblick. Als könnte man die Arbeit einer Pfarramtssekretärin einfach so „überblicken…“. Naja, schau ich doch einfach mal durch. S schaut durch , entschwindet dann

Paulus und seine Sekretärin


Pfarrer: vor ihm liegen mehrere Schriftrollen, er beschreibt gerade eine … und grüßt auch Timotheus, meinen Sohn im Glauben, und die Schwestern, die so tapfer für ihren Glauben Zeugnis geben. Zum Osterfest werde ich bei euch sein und sehen, wie ihr mit der Lehre unseres Heilandes zurechtkommt. Gehabt euch wohl, euer Paulus. unterschreibt
Sekretärin: klopft an der Türe – Paulus ruft herein- sie tritt herzu, hat einen Korb dabei: Ehrwürdiger Bruder Paulus, der Leiter unserer Hausgemeinde, Bartimäus, hat mich zu dir geschickt: ich soll dir etwas zum Essen bringen. Er hat Angst, daß du vor lauter theologischer Arbeit vergißt, auch an deinen Leib zu denken.
Pfarrer: Achja, danke, Schwester Emilia! vergeistigt, unkoordiniert Stimmt, ich hab ja schon seit 2 Tagen nichts mehr gegessen…
Sekretärin: Paulus, du bist anscheinend etwas überarbeitet… – Was schreibst du denn gerade?
Pfarrer: Einen Brief an meine Gemeinde in Korinth. Ich habe sie zwar alle recht gerne, aber sie streiten sich um den rechten Glauben. Darum will ich sie besuchen – und zwar bald.
Sekretärin: Korinth, das ist aber ein weiter Weg! P. Jaja, aber ich verbinde das mit meinem Besuch bei der Gemeinde in Antiochien. Das schlage ich gleich zwei Heuschrecken mit einer Patsche.
Sekretärin: Bitte? Antiochien liegt doch in die ganz andere Richtung!
Pfarrer: ernüchtert Achso, stimmt.
Sekretärin: Wenn, dann mußt du deinen Besuch mit der Visitation in Athen verbinden. Du hast doch der Gemeinde in Athen angekündigt, zum Osterfest sie zu besuchen.
Pfarrer: Was??? An Ostern bin ich in Athen?? er wühlt in seinen Schriftrollen …. was habe ich der Gemeinde bloß geschrieben? Aha hier: Zweiter Brief des Paulus an die Athener: Liebe brüder …blabla bla, … will ich zu Ostern bei Euch sein. Reißt euch zusammen, und macht keinen Quatsch, euer Apostel Paulus. – Ach du dickes Ei! Denen in Korinth habe ich auch geschrieben, daß ich zu Ostern kommen will… was mach ich bloß immer falsch?
Sekretärin: Paulus, dir fehlt die richtige Organisation. Paß auf: mach das doch so: greift sich eine leere Schriftrolle, malt drin rum: Male dir auf diese Rolle für jede Woche in Kästchen … so .. und das unterteilst du dann in 7 Spalten … für jeden Tag eine .. und daneben notierst zu den jeweiligen Tag … so, und wenn du dir für einen bestimmten Tag etwas vornimmst, dann schreibst du dir das hier hinein. So weißt du immer, wann du schon etwas vorhast.
Pfarrer: Das ist ja wunderbar! Die Idee schlechthin. Sozusagen ein Termin-Planer.
Sekretärin: Sozusagen.
Pfarrer: deprimiert Und warum fällt mir sowas nicht ein? Mir, dem großen Apostel Paulus?
Sekretärin: tröstlich Na na… man muß ja nicht alles können. Schau doch jeder hat seine besonderen gaben. Der ein kann das gut, der andere hat ein anderes Talent. Weißt du, wie ein Körper: Die Hand hat andere Fähigkeiten als der Fuß, und alle gehören doch zusammen zu der einen Gemeinde Jesu. Ein Haupt, viele Glieder.
Pfarrer: Ein wahres Wort, liebe Schwester Emilia. …. Ein gutes Bild: Ein Haupt, viele Glieder. Da fällt mir ein, das würde gut zu dem passen, was ich meiner Gemeinde in Korinth geschrieben hab
Erzähler: wühlt in der Rolle Genau, hier hier im Kapitel 12 – da würde das gut dazupassen. Das schreibe ich hier noch an den Rand fummelt nervös … Mist, da ist zuwenig Platz. S. beugt sich über Paulus naja, bei den großen Buchstaben, du du da malst, ist das kein Wunder! Komm laß mch das mal machen. Schubst Paulus sanft beiseite
Pfarrer: Schreib: „So sind wir doch viele Glieder in der Gemeine Christi, aber ein Leib….“

Rahmenerzählung


Erzähler: So lernte der Apostel Paulus die Fähigkeiten der jungen Christin Emilia schätzen. Und es dauerte nur noch kurze Zeit, und Emilia wurde die erste Pfarramtssekretärin der Kirchengeschichte. Ihre Weisheit von der Gemeinde als einem Leib su vielen Gliedern wurde bald berühmt. Welches Glied dabei der Pfarrer ist, wissen wir nicht, aber klar ist: Die Sekretärin: das ist immer die rechte Hand.
Sekretärin: Am Fernrohr Hätt ich ja gar nicht gedacht. Der alte Paulus, so ein Schlawiner, hat der uns also die ganze Arbeit eingebrockt…. dreht das Fernrohr in andere Richtung Hoppla, wer ist denn das? Den kenne ich aber nicht.
Erzähler: Das ist nicht schlimm – schließlich ist er auch nicht in unserer Gemeindekartei: Euseb von Caesarea. Ein Bischof im 4. Jahrhundert. Gerade ist er schwer beschäftigt: Er bereitet sich auf das große Konzil von 325 vor. Alle wichtigen Bischöfe werden dort erwartet.  

 

Kirchenvater Euseb und seine Sekretärin


Pfarrer: hält Dokumentenmappe in der Hand, sieht sie durch So, Frau Fleißigia, haben wir nun auch wirklich nichts vergessen? Bei diesem wichtigen Konzil muß man alles perfekt vorbereiten! Haben sie mir die Stellungnahmen unserer Gemeindeunterlagen auch mit reingelegt?
Sekretärin: Ja, die sind bei den Akten….
Pfarrer: Und die neuen Osterlieder – die ich von den heiligen Bischöfen genehmigen lassen will?
Sekretärin: Auch dabei – Text und Noten …..
Pfarrer: Ähm und die Zahnbürste?
Sekretärin: Liegt auf ihrem Nachthemd … das mit den grünen Streifen, passend zur Kirchenjahreszeit…
Pfarrer: Danke, Frau Fleißigia. Was würde ich ohne eine so zuverlässige Sekretärin machen? Schließlich geht es auf dem Konzil in Nizäa um entscheidende Beschlüss
Erzähler: Ich denke nur an den Antrag, Spitzbögen für Kirchenfenster zu genehmigen. Das ist eine Entscheidung von enormer Tragweite. Wenn wir statt Rundbögen auch Spitzbögen zulassen, setzen wir ein Zeichen für eine Erneuerung der Kirche. Wir öffnen uns modernen Formen! Das ist einfach epochal …
Sekretärin: unterbricht ihn, ironisch ….. ich bewundere ihren fortschrittlichen Geist. Ganz im Sinne Jesu Christi!
Pfarrer: Im Sinne unseres dreieinigen Gottes.
Sekretärin: Ähm, Herr Bischof, „dreieinig“, heißt das, das Jesus auch Gott ist.
Pfarrer: Sozusagen, Frau Sekretärin Fleißigia.
Sekretärin: Haben wir dann nicht 2 Götter? Gott Vater und Gott Sohn?
Pfarrer: Nein nein. Es ist schon einer, aber Jesus ist halt … ein bißchen weniger Gott…
Sekretärin: Aber hat Jesus nicht gesagt“ich und der Vater sind eins“?
Pfarrer: wird recht fahrig, kommt aus Konzept Jaja, schon. Quasi einer für alle, alle für … nein .. das muß man so verstehen, daß .. Mensch, wie hat das nochmal Origenes formuliert?
Sekretärin: Wäre das nicht auch mal ein Thema für so ein Bischofskonzil? Mich fragen auch oft Leute, die ins Büro kommen danach.
Pfarrer: Da haben Sie wohl recht. Ich glaube, wir sollten das bereits in Nizäa mal genauer anschauen. wird dozierend Denn das ist eine heikle Angelegenheit, für die nur die höchsten Würdenträger und brillantesten Köpfe ausersehen sind.
Sekretärin: Ja, bitte tun sie das, Bischof Euseb. Vielleicht könnten sie das Ergebnis dann auch so in Kurzform – verständlich – formulieren. Damit man weiß, was man nun eigentlich glauben soll. Das wäre dann auch ganz praktisch für den Unterricht für die Konfirmanden. Einfach in ein paar kurzen Sätzen. Wissen sie, ich hab – für mich persönlich – das auch mal gemacht: Wollen sie es sehen? gibt ihm einen rosa Zettel
Pfarrer: Eher abfällig Naja, zeigen sie mal her. Er überfliegt es Hmmm, ich würde sagen, dafür, daß sie von der heiligen Theologie als Sekretärin eigentlich wenig Ahnung haben, kann mann es schon lassen
Sekretärin: schaut aus dem Fenster Herr Bischof: Ihre Kutsche ist grade vorgefahren – Sie müssen los!
Pfarrer: klemmt den rosa Zettel mit in seine Akten, geht raus: Also, Frau Fleißigia, hüten sie mir die Gemeinde gut. Ade.
Sekretärin: Gute Reise, Bischof Euseb. – nanü, wo ist denn jetzt mein rosa Zettel mit meinem Gedanken, was wir glauben?

Rahmenerzählung


Erzähler: Ich lese aus den antiken Dokumenten vom Konzil von Nizäa anno 325: Nachdem die ehrwürdigen Bischöfe sich in der Frage der Spitzbögen geeinigt hatten, trat Bischof Euseb von Caesarea hervor, und forderte die Versammelten auf, doch ein gemeinsames Dokument des Glaubens zu formulieren, auf daß alle Christenheit einen sicheren Grund ihrer Lehre habe. Die Gesamtheit der Brüder war davon zutiefst angetan, und sogleich debattierten sie heftig über eine rechte Formulierung des apostolischen Glaubens. Bruder Euseb der beim Mittagsmal der Fischsuppe zugesprochen hatte, verließ wegen einer Unpäßlichkeit die Versammlung und legte sich zur Ruhe. Als die versammelten Bischöfe wegen einer Formulierung zur Schöpfungsmittlerschaft zu keiner Einigung zu kommen schienen, entdeckte Bischof Athanasius ein rosa Dokument auf dem Tisch des Entschwundenen Euseb und verlas dieses vor den Brüdern. Sogleich fand die dort niedergelegte Summe des Glaubens Beifall bei allen Versammelten Bischöfen, und sie beschlossen, diesen Wortlaut festzuschreiben als das „Bekenntnis von Nizäa“, das für alle zeiten und alle Christenmenschen auf Erden gültig sei. Und alle Welt war des Lobes voll über diese gelungene Niederschrift des christlichen Glaubens, und man einigte sich, sie in jedem Gottesdienst gemeinsam zu sprechen.

Sekretärin: am Fernrohr Naja, aber damals 325, da warn ja noch alle katholisch, oder wie man das sagen soll. Irgendwo muß es doch auch evangelische Sekretärinnen geben …na, wo isses denn, ach da, na der Dr. Martin Luther natürlich …. Ach, ist ja interessant!  

 

 

Luther und seine Sekretärin


Pfarrer: schreibt, guckt S. an, schreibt, guckt… Is was?
Sekretärin: nicht überzeugend
Pfarrer: schreibt, guckt S. an, schreibt, guckt… Liebe Frau Emilie von Fleiß…. ich merk´ doch, daß sie etwas umtreibt.
Sekretärin: nach einiger Zeit Wie ist denn das so als Pfarrer mit einer Frau?
Pfarrer: Äh… gut, äh… warum?
Sekretärin: Ach…. nur so…. die Frau von Bora ist ja auch sehr nett….
Pfarrer: Gewiß, …..
Sekretärin: Aber so im Pfarramt kennt sie sich nicht so gut aus..
Pfarrer: Nun,…. ich
Sekretärin: Also sie, ja, sie sind ja nun auch noch nicht so lange da wie ich, … aber ihre Frau, die weiß ja noch weniger als sie, wie das hier so läuft. Meister Luther, sie sollten dafür sorgen, daß sie nicht immer so viele Vorschläge macht…
Pfarrer: Sind die denn nicht gut?
Sekretärin: Mag sein, mag sein, aber wissen sie, hier in Wittenberg ist alles anders. Pfarrer kommen und gehen, aber die Gemeinde, die bleibt.
Pfarrer: Hm, ich kann meinem Herrn Käthe schlecht vorschreiben, was sie….
Sekretärin: Mit Verlaub, Meister Luther, wie sie ihre Ehe führen, ist ihre Sache….. ich meine, ist gewiß in Ordnung. Aber im Pfarramt haben Frauen wirklich nichts verloren! Wo kämen wir denn da hin!
Pfarrer: Wahrscheinlich haben Sie wie immer recht!
Sekretärin: Grummelt zustimmend, beide schreiben
Pfarrer: Luther summt… ein feste… Gott ist der, auf den ich trau, auf ihn ich täglich wieder bau…
Sekretärin: Hm…. Soll das wieder ein Lied werden?
Pfarrer: In der Tat
Sekretärin: Das ist, äh, wie immer viel zu theoretisch. Was heißt denn auf Gott trauen…. Da muß was Handfestes her: Nicht so theoretisch! Ein Vergleich, lassen sie mich mal….reißt ihm den Zettel aus der Hand und überlegt kurz Ein feste Burg ist unser Gott.
Pfarrer: Mhm. Ja, das klingt gut. Ja, das könnte geh´n….., so in dem Stil mach ich es fertig.
Sekretärin: Ach… ich glaub…. ich mach das heut abend… nach dem Stricken!
Pfarrer: Trefflich, liebe Gehülfin, trefflich. Dann kann ich jetzt weiter gegen Schwenckfeld wettern kurze Arbeitspause
Sekretärin: Haben sie sich das mit den Gewändern noch mal durch den Kopf gehen lassen?
Pfarrer: Ich schreibe gerade über mein liebes Haupt-Evangelio! Das, was Johannes aufschrieb, könnte unserem Gottesdienst…
Sekretärin: Ja, ja, aber es ist schon wichtig, daß unsere Pfarrer sich von den Römlingen deutlich unterscheiden.
Pfarrer: Indem sie Christus predigen…
Sekretärin: Das auch, aber ich meine auch optisch. … Sie haben doch ihren Universitätstalar. Der ist äußerst kleidsam. Er steht ihnen, ist schlicht und elegant
Pfarrer: Frau Emilie von Fleiß, sie meinen doch wohl nicht, wir sollten in der tristen Gelehrtenkluft das heilige Sakrament reichen… welch grausliger Gedanke.
Sekretärin: Ich find´ das eine gute Idee.
Pfarrer: Nein, nein wahrlich nicht – anathema!
Sekretärin: pikiert: Ich wollte ja nur einen Vorschlag machen. Bitte, dann nicht. Aber schwarz ist festlich. Schwarz paßt zu uns. Ich bin sicher das wird sich eines Tages durchsetzen….

Rahmenerzählung


Erzähler: Es ist außer diesem, der Amtskleiderfrage, weiter kein Fall überliefert, in der sich Frau Emilie von Fleiß sich nicht sofort durchzusetzen verstand. Immerhin, so sei nachträglich tröstend vermerkt, sollten sich in zeitlicher und auch gewisser räumlicher Ferne, die preußischen Nachfahren der rechten Hand des Reformators durchsetzen. Schwarz wurde zumindest in Deutschland die Amtstracht der Lutherischen….
Sekretärin: Stolpert ans Fernrohr stößt dran: Mist, jetzt ist wieder alles verstellt blickt trotzdem hinein: Huch, was ist denn das? Na so ein komischer Kauz! Wo bin ich denn da gelandet. Ach, da, seh ich das Pfarramtsschild: Freiherr von Zinzendorff – Herrnhut –

 

 

 

Zinzendorf und seine Sekretärin


Pfarrer: kommt herein Herzlichen guten Morgen, liebe Frau Fleißlein. Wünsche wohlgeruht zu haben. Fröhlich wollen wir zu Werke schreiten, der verstreuten Herde des Bruder Lämmleins in bestem Wissen und Gewissen sanft aber bestimmt die rechte Richtung zu weisen…
Sekretärin: Sicher, sicher, Hochwürden, vergessen sie bitte nicht ihre Rede zur Bibelstunde der Gruppe der Männer der vom Heil bewegten Herzen und ihre Katechismusvermahnung für den Bund der demütigen Freundinnen des allergnädigsten Heilands. Und bitte, unsere gute Frau Brandmüller hat mich nochmal gebeten, … bitte nicht über drei Stunden pro Ansprache.
Pfarrer: Ach ja, Qual des Amtes, aber die Menschen dieser Zeit sind nicht wirklich fromm von Herzen. Fremd und dunkel bleibt ihnen die heilige Schrift nicht selten. Heiß sollte sie brennen die Liebe und ist doch oftmals nur ein Glimmen… nur ein Glimmen…. ach ach ach er setzt sich. S. reicht Zettel
Sekretärin: Hier noch ein paar Termine der Woche. Eine Taufe, zwei Besuche, eine Beichte…
Pfarrer: Studiert und wendet die Zettel Eiderdauts, Gottes heiliges Wort findet sich auf der Rückseite. Wie solches. Ist das nicht gar lieblos….
Sekretärin: Zeigen sie mal her…. ach, das war in meinem Zettelkasten. Es sind Gutenberg-Fehldrucke. Die werden so recycled…
Pfarrer: Re – was??
Sekretärin: Ich wollt´ sie halt nicht wegwerfen, da hab ich sie zerschnippelt….
Pfarrer: Nun denn, so wollen wir … hm, das Wort hier scheint mir trefflich sich zum umseitig notierten Amte zu fügen. … Ganz zufällig… zufällig?? Das ist die Lösung. – Fleißlein, ihr Zettelkasten ist die Lösung…. nein die Losung. Wenn wir in Zukunft – unter Gebet – für jeden Tages des Jahres ein Gotteswort auslosten, so könnte uns der Geist Gruß und Thema des Tages vorgeben. Ja, so soll´s geschehen.
Sekretärin: Meinen sie?
Pfarrer: Ja…. freilich… ich muß sogleich den Brüdern von dieser Idee berichten! Gott zum Gruße, bis bäldigst…. raus

 

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